Schloss und Schlosspark Kalkhorst Schloss und Schlosspark Kalkhorst
Schloss und Schlosspark Kalkhorst
Schloss und Schlosspark Kalkhorst

Schloss und Schlosspark Kalkhorst

Schlösser & Burgen, Schlossparks & Gartenanlagen, Veranstaltungszentrum
Kalkhorst

Kalkhorst ist eine kleine Gemeinde im Klützer Winkel, deren Geschichte bis in das frühe 13. Jahrhundert zurückverfolgt werden kann. Dorf und Gut waren bis 1849 im Besitz der Familie von Both. Danach ging es auf die Familie von Biel über, die 1853 den Grundstein für das Schloss legte. Es befindet sich südöstlich von Kalkhorst unweit des Leonorenwaldes. Erbaut wurde das Schloss im neugotischen Stil und wird maßgeblich durch die norddeutsche Backsteingotik geprägt. Die Bauarbeiten für Schloss und Nebengebäude zogen sich bis Ende der 1860er Jahre hin. Auch danach wurden noch zahlreiche Umbauten vorgenommen.

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Nach dem Tod des letzten adeligen Besitzers wurde das Gut unter Zwangsverwaltung gestellt und gelangte später in Eigentum einer Stiftung des Unternehmers Alfred Töpfer. 1935 wurde das Schloss zu einem Schulungs- und Tagungsheim umgebaut und erhielt den Namen „Freiherr-vom-Stein-Haus“. Es diente in den Folgejahren auch dem nationalsozialistischen Herrschaftsapparat als Schulungs- und Tagungsstätte und war in den letzten Kriegstagen Unterschlupf für flüchtige SS-Leute, darunter auch der Reichsführer SS Heinrich Himmler.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gut enteignet, das Schloss zu einem Typhus-Krankenhaus, danach zu einer TBC-Heilstätte und 1966 zu einer psychiatrischen Einrichtung umfunktioniert. In dieser Zeit ging der ursprüngliche Charakter des Schloss-Ensembles weitgehend verloren.

Seit 1999 befindet sich das Schloss wieder in privaten Händen, wurde schrittweise nach historischem Vorbild restauriert und entsprechend der neuen Nutzung umgebaut. In einigen Räumen des Schlosses finden heute Konzerte, Vorträge, Ausstellungen und Trauungen statt.

Mit der Errichtung des Schlosses ging auch der Ausbau eines großzügigen Schlossparks einher, der im Stil eines englischen Landschaftsparks gestaltet wurde. Dazu gehören auch der Blumengarten und eine Felsenanlage sowie ein von einer Mauer umgebener Küchengarten. 1889 wurde in dem Park die Kapelle mit der Familiengruft der Familie von Biel gebaut.

Eine Umgestaltung erfuhr der Schlosspark 1935, indem ein „Volkspark der Zukunft“ als bürgernaher Erholungsort in Verbindung von Grünflächen und Funktionsgebäuden geschaffen werden sollte. Ab 1966 verfiel und verwilderte der Park zusehends. Erst ab 1996 wurde damit begonnen, den Park aufzuräumen und wieder zu pflegen. Dazu gehörten auch die Wiederherstellung der historischen Sichtachsen sowie die Restaurierung des Felsengartens und die Anlage eines Sees und eines Arboretums mit seltenen Bäumen und Sträuchern.

Bereits 2002 wurde der Park durch die internationale Gartenfachmesse GAFA insbesondere wegen seines außergewöhnlichen Artenreichtums als zweitschönster Park Deutschlands ausgezeichnet.

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